#1

Mutsterns verderben

in Geschichten 24.04.2023 18:16
von Jay | 4 Beiträge | 4 Punkte

Mutherz/-stern ist einer meiner ältesten und liebsten RP Charaktere. Leider ermöglichen Foren es mir nur äußerst selten ihn mit der Hintergrundgeschichte zu erstellen, mit der er ursprünglich geplant und erstellt wurde.
Deswegen habe ich es mir zu Herzen genommen vieles was ihm in seinem Leben widerfahren ist aufzuschreiben.
Von seiner Geburt, den harten Monden des Trainings bis zu dem Tragischen Unfall der das Leben Mutsterns beenden und ihn in den Wald der Finsternis befördern würde.

Dies ist die Geschichte eines fröhlichen und unschuldigen Jungen welches von seinem manipulativen Vater zu einem tyrannischen und kaltblütigen Anführer ohne jede Form von Gewissen erzogen wurde.



Mutsterns Leben endete mit seiner Geburt.
Das mag hart klingen, entspricht nur leider der harten Realität.
Jungen und Schülerzeit
Geboren wurde der einst fröhliche, quirlige und naive junge Kater im BlütenClans als jüngster Sohn des Tyrannischen Anführers Bärenstern. Mutjunges war das kleinste und schwächste Junge des Zweiten Wurfes von Bärenstern und Samtherz.
Leider verstarb Samtherz bei der Geburt dieses Wurfes und so blieben Mutjunges, Leuchtjunges und Lichtjunges allein zurück. Nun, nicht ganz allein. Schließlich hatten sie ältere Geschwister, die anderen Königinnen in der Kinderstube und ihren Vater. Bärenstern.
Bärenstern war ein aggressiver und tyrannischer Kater. Er war es, der Mutstern nach seinem Ebenbild formte und ihn zu dem Kater machte, der er heute ist.
Bärenstern bemerkte Mutjunges schwäche. Seine Freude an neuen Dingen, seine Höflichkeit und Hyperaktivität und beschloss diese zu ersticken, solange das Junge noch formbar war. So wurde Mutjunges vor seinen Schwestern zum Schüler ernannt. Mit 4 jungen Monden änderte sich der Name des Katers in Mutpfote und mit seinem neuen Mentor, Bärenstern, begann eine sehr schwere und sehr brutale Zeit im Leben des jungen Katers.
Bärenstern war ein strenger Mentor. Er erwartete bestimmte Dinge und ein bestimmtes Vergalten von Mutpfote und erhielt er dies nicht, so musste der kleine Kater die Krallen seines Vaters zu spüren bekommen. Tatsächlich fügte sein eigener Vater ihm die hässliche Narbe in seinem Gesicht zu. Während einer der ersten Trainingsstunden im Kämpfen schaffte Mutpfote es nicht sich gegen seinen Vater zu beweisen. Zu spüren bekam er die Mächtige Pranke des riesigen braun-schwarzen Katers. Bärenstern erlaubte dem Heiler die Wunde des Schülers notdürftig zu versorgen, verbot allerdings jede Versorgung nach dieser ersten. So konnte die Wunde nicht vernünftig Heilen und zurück blieb eine hässliche, sehr große, Narbe über der gesamten linken Gesichtshälfte des Katers. Er konnte von Glück reden, dass er das Augenlicht auf dieser Seite nicht verlor.
Mutpfote erkannte schnell, dass er mit seinem eigentlich harmoniebedürftigen Charakter nicht lange unter der Pranke seines Vaters überleben würde. So begann er sich anzupassen. Er wurde ruhiger. Emotionsloser. Es war, als hätte Bärenstern während Mutpfotes Schülerzeit all seinen Lebenswillen aus ihm heraus gesogen wie ein Blutegel.
Mutpfote wurde größer, stärker. Mit 7  Monden schaffte er es endlich sich gegen seinen Vater zu behaupten. Von da an wurde alles ein klein wenig besser.

Krieger- und 2. Anführerzeit
Mutpfote wurde zusammen mit seinen Schwestern ernannt. In den letzten Monden hatte er nicht viel Zeit mit ihnen verbracht. Während sie ihre Tage gemütlich in der Kinderstube verbrachten und anschließend ein normales Training mit den Kriegern des Clans genießen konnten musste Mutpfote tagtäglich ums nackte überleben kämpfen – gegen seinen eigenen Vater. Mittlerweile war er ein vollkommen anderer Kater geworden. Kalt. Blutrünstig. Bärenstern hatte es erfolgreich geschafft Mutpfote, welcher nun den Namen Mutherz trug, nach seinem Ebenbild zu formen.
Seine Kriegerzeit war kurz, denn Bärenstern hatte großes mit seiner Marionette vor. Er würde Mutherz erfolgreich in seinen Klon verwandeln. So bekam Mutherz mit 13 Monden bereits seinen ersten Schüler. Rabenpfote. Ein ehrgeiziger Kater, der den großen Traum hegte einmal ein großer und ehrwürdiger Krieger des Clans zu werden. Rabenpfote schien für Bärenstern mehr ein Sohn zu sein als Mutherz. Mutherz war seine Puppe, dessen Stränge er ziehen konnte wie er wollte ohne dabei jemals auf widerstand zu stoßen. Rabenpfote, der eigentlich in keinster weise mit dem Anführer verwandt war, konnte ihm die Stirn bieten. Er zeigte keine Angst vor der gefürchteten Pranke Bärensterns. Er hatte Ziele und verfolgte diese Ehrgeizig.
Natürlich bemerkte Mutherz dies. Doch was sollte er schon dagegen tun? Sein Vater hatte ihn vollkommen eingenommen. Doch konnte er den Funken an Zorn in seinem Herzen keinesfalls erdrücken.

Nach Rabenpfotes Ernennung zu Rabenfeder ging alles ganz schnell. Mutherz war erst 19 Monde alt, da verstarb der alte Zweite Anführer des Clans unter mysteriösen Umständen. Insgeheim wusste Mutherz, dass sein Vater irgend etwas damit Zutun haben musste. Schließlich war Langschweif ein vollkommen gesunder und starker Kater. Mutherz wurde zum neuen Zweiten Anführer ernannt.
In den nächsten Monden geschah kaum etwas nennenswertes. Mutherz bekam seinen zweiten Schüler, eine wunderschöne und liebenswerte Katze namens Fliederpfote. Sie war die erste Katze im kurzen Leben des Katers, die ihm zeigte, dass es auch gutes im Clan gab. Dinge, auf die man sich freuen kann. Fliederpfote war eine fürsorgliche und empathische Katze, welche sich nicht an Mutherz harten Trainingseinheiten störte. Sie schien durch und durch gut zu sein. Beinahe erlag Mutherz dem Drang der Kätzin nahe zu sein. Er wollte ihr Freund sein, mit ihr die Guten Seiten des Lebens genießen. Doch Fliedertraum verstarb nur wenige Tage nach ihrer Ernennung. Erneut hatte Bärenstern Mutherz bewiesen, dass er alles gute in seinem Leben zerstören würde und es nicht dagegen ankämpfen könnte.
Oder doch?

Der Aufstieg
Mutherz war nicht die einzige Katze, die unter der harten Pranke Bärensterns litt. Viele andere Clankatzen wurden vom braun-schwarzen Anführer unterdrückt und wünschten sich nichts mehr als endlich frei von seiner gefürchteten Pranke zu sein. Mutherz bemerkte dies und begann diese Zweifel des Clans gegenüber seines Vaters für sich zu benutzen. Er gewann ihr Vertrauen, holte sie auf seine Seite und schließlich war der Tag gekommen an dem er zuschlagen würde.
Mitten auf der Lagerlichtung stellte Mutherz Bärenstern zur Rede. Dies blieb natürlich nicht ungestraft und es brach ein langer und brutaler Kampf zwischen den beiden Katern aus. Schließlich war es geschehen. Mutherz ging als Sieger hervor und der Clan johlte um ihn herum, während der Körper Bärensterns aus dem Lager getragen wurde.
Dies war der Tag an dem Mutherz zu Mutstern wurde. Ein Name, den er stets mit stolz tragen würde.

Leider hatte Bärenstern mehr Schaden angerichtet als Anfangs befürchtet. Sein Plan war aufgegangen. Mutstern war quasi der nächste Bärenstern. Wenn nicht noch schlimmer. Kein Fehltritt wurde ungestraft gelassen. Kein schwaches Junge wurde erlaubt das Schüleralter zu erreichen. Älteste gab es nicht mehr. Entweder du jagst und Kämpft für den Clan und für Mustern oder gar nicht.
Die einzige Katze unter all den armen unterdrückten Seelen die ein wenig Spielraum zu haben schien war Herzliebe. Sie glaubte an Mutstern, an das gute tief in ihm, sie liebte ihn. Und er liebte sie. Das tut er immer noch. Herzliebe war die einzige Katze, die Mutstern widersprechen konnte und den nächsten Sonnenaufgang erlebte. Sie schenkte ihm wundervolle Junge, welche sich später leider zu etwas alles andere als wundervolle entwickeln würden.

Kiesleschweif, Lebensflug und Klangspiel. Mutsterns drei Töschter. Sie waren genau so, wie Mutstern als Junges gewesen war. Aufgeregt, Hyperaktiv, Freundlich. Anders. Sie waren das, was er niemals sein konnte. Sie mussten fort.
Mutstern konnte es nicht aushalten das seine Junge das Leben leben konnten das ihm immer verwehrt blieb. Also sorgte er dafür, dass sie es nicht mehr taten. Das trieb einen großen Spalt zwischen ihn und Herzliebe. Einen Spalt, den die beiden niemals wieder wirklich reparieren konnten.

Doch jeder großer Anführer erlebt einmal sei großes Ende.
Mutstern fühlte sich unsterblich. Unantastbar. Doch das war er nicht.
Es ist wichtig zu wissen, dass sein Vater alles gute in ihm erstickte. Da schließt seinen Glauben in den SternenClan ein. Wieso sollten seine Ahnen, die angeblich auf die herunterblickten und auf die achtgaben, es zulassen, dass er so ein Leben lebte? Es war einfach nicht fair.
Ohne glauben an den SternenClan erhielt Mustern niemals seine neun Leben. Er fühlte sich unsterblich, doch war er verletzlicher als jede andere Katze im Clan.
Es brauchte nur ein kleiner Unfall, ein unvorsichtiger Fehltritt und Mustern wurde hart in die kalte, Nasse, Realität zurück befördert. Während den wenigen Herzschlägen die er noch wach war fühlte er sich zum ersten Mal seit seiner viel zu jungen Schülerzeit wirklich verletzlich. Er hatte Angst. Er wollte nicht gehen.

Mutstern fühlte sich unsterblich. Doch das war er nicht. Und der Schnellfluss wies ihm den Weg in den Dunklen Wald in dem er seine Ewigkeit verbringen würde.



# Geborener Einzelläufer
# Liebt es neue Orte zu Erkunden
# Romantiker - glaubt an Liebe auf den ersten Blick
# Schmückt seinen Pelz gerne mit Federn
# Kräuterkundig
# Er ist Farbenblind und sieht die Welt nur in schwarz-weiß
nach oben springen

#2

RE: Mutsterns verderben

in Geschichten 30.04.2023 18:21
von Slatepetal | 54 Beiträge | 54 Punkte

@Jay Sehr toll geschriebene Geschichte!





nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Jay
Besucherzähler
Heute waren 6 Gäste , gestern 1 Gast online

Forum Statistiken
Das Forum hat 55 Themen und 79 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:

Besucherrekord: 6 Benutzer (03.04.2023 19:49).

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen